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Die Bewusstmachung, Überprüfung und Transformation ungünstiger Denk- und Verhaltensmuster ist ein wirksames Mittel zur Stressreduktion und Resilienzförderung. Das belegen unzählige wissenschaftliche Studien. Inquiry-Based Stress-Reduction (IBSR) ist ein kompaktes Verfahren aus dem Spektrum kognitiv-verhaltensorientierter Stressbewältigungs-Ansätze. Stressauslösende (sog. „dysfunktionale“) Kognitionen werden dabei mit wiederkehrenden Fragen aus der Metaperspektive untersucht („Inquiry“) und schrittweise in Denkmuster umgewandelt, die für die Bewältigung von Herausforderungen hilfreicher sind.

Logo / Resilienz mit achtsamen Fragen / Achtsame Fragen / Raum für Stressbewältigung und Resilienz / Dr. Christina Pfestroff

Meine Angebote basieren auf der weltweit am besten erforschten Methode für kognitive Stressbewältigung mit achtsamen Fragen: Inquiry-Based Stress Reduction nach Byron Katie Mitchell, auch bekannt als The Work. Diese einfache, alltagstaugliche Form der Untersuchung von Stressgedanken mit einem vierstufigen Frageschema hat sich besonders bewährt. Bei regelmäßiger Anwendung steigert sie wirkungsvoll das emotionale und körperliche Wohlbefinden. Wissenschaftliche Studien belegen beispielsweise positive Effekte auf die Lebensqualität von Lehrkräften mit Burnout-Gefährdung oder Frauen mit erhöhtem Risiko für eine Krebserkrankung. Auch für die Bewältigung von Prüfungsangst und Prokrastination ist die Wirksamkeit von IBSR empirisch untersucht worden. Eine Zusammenstellung aller bislang vorliegenden Studien (überwiegend aus der klinischen Anwendung) finden Sie hier.

Die Arbeit mit achtsamen Fragen ist eine kraftvolle Ressource für Resilienz*. Zum einen schult die IBSR-Methode den Blick für stressauslösende Denkroutinen. Sie trainiert außerdem die Fähigkeit, zu hinderlichen Bewertungen auf Abstand zu gehen und stressmindernde Neubewertungen vorzunehmen (sog. „Reappraisal“). Die strukturierte Überprüfung und Transformation von Kognitionen mit achtsamen Fragen steigert die psychische Flexibilität und Widerstandskraft. Außerdem erhöht sie die Distanzierungsfähigkeit, die es ermöglicht, in Pausen wirklich aufzuatmen und den Kopf frei zu bekommen.

Der Präventions-Leitfaden der Krankenkassen (GKV 2021) betrachtet kognitive Stressbewältigung daher als wichtige Säule der Resilienzförderung. Denn nicht immer können wir bei hoher Stressbelastung kurzfristig die äußere Situation verändern (instrumentelle Stressbewältigung) oder uns die nötige Erholung ermöglichen (regenerative Stressbewältigung).

Manche Ereignisse lassen uns schlicht weniger äußeren Spielraum für Abstand und Ausgleich als andere, z.B.

  • Fordernde Projekt- oder Prüfungsphasen,
  • Beruflich bedingte Umbrüche und Umzüge,
  • Trennung von Partnerin oder Partner,
  • Stressige Familienphasen, etwa nach der (Früh-)Geburt eines Kindes,
  • Eine belastende Diagnose oder medizinische Behandlung,
  • Krankheit oder Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen, …

*„Unter Resilienz (von lat. resilire: zurückspringen, abprallen) ist die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der psychischen Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensereignissen zu verstehen.“ (Leitfaden Prävention, S. 81)

„Kognitives Stress- und Ressourcenmanagement zielt auf eine Änderung von persönlichen Motiven, Einstellungen und Bewertungen. (…) Diese bewusst zu machen, kritisch zu reflektieren und in Stress vermindernde Bewertungen zu transformieren, ist das Ziel kognitiver Interventionsansätze der Stressbewältigung.“

Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands 2021, S. 84